Online-Versand-Konzerne zur Kasse bitten, bevor neue Steuern kommen

Online-Versand-Konzerne zur Kasse bitten, bevor neue Steuern kommen

Initiative Wirtschaftsstandort OÖ - Fiskus verliert jährlich 750 Millionen Euro

„Während der stationäre Handel in den Ortskernen und Fußgängerzonen immer mehr von staatlichen Behörden geprüft werden, gehen internationale Online-Versender – und damit jährlich rund 750 Millionen Euro – dem Fiskus durch die Lappen“, stellt Gottfried Kneifel, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS), vor dem Außenwirtschaftsrechtstag fest, der am 17./18. Oktober an der Linzer Johannes Kepler Universität stattfindet.

Dabei geht es um die Mehrwertsteuer, die von den heimischen Konsumenten zwar an die Online-Versand-Konzerne – zumeist mit Firmensitz im Ausland – bezahlt wird, aber größtenteils nicht an die Finanz in Österreich entrichtet wird. „Bevor jetzt neue Steuern eingeführt werden, sollten zuerst jene eingetrieben werden, die laut Gesetz ohnehin fällig sind“, fordert Kneifel und verweist darauf, dass es bereits technische Möglichkeiten gibt, elektronisch alle Versandpakete tagesfertig und transparent auf einer Plattform zu erfassen. Denn jede Sendung ist mit einem Strichcode versehen, dessen Informationen direkt nach Übergabe des Pakets zur Plattform weitergeleitet werden können. „Die Technologie ist vorhanden, was bisher fehlte, um die internationalen Versender zur Steuerwahrheit zu zwingen, war der politische Wille“, so Kneifel. „Das wäre zudem ein längst überfälliger Akt der Steuergerechtigkeit und Fairness zwischen Online-Versandhändlern und dem stationären Handel hierzulande.“ Denn der stationäre Handel muss – im Gegensatz zum Onlineanbieter – jederzeit für Betriebsprüfungen, SV-Prüfungen oder Arbeitsinspektionen bereitstehen und außerdem alle gewerberechtlichen Standards einhalten. Darüber hinaus werden an den heimischen Standorten Lehrlinge ausgebildet und selbstverständlich alle Steuern pünktlich bezahlt.

„Für unsere
 stationären Handelsbetriebe geht es langfristig um die Wettbewerbsfähigkeit und die Erhaltung von Arbeitsplätzen“, pocht Kneifel auf die Einhaltung der Steuergesetze.

Quelle: Initiative Wirtschaftsstandort OÖ Prof. Gottfried Kneifel IWS-Geschäftsführer/ots  //  Fotocredit: Symbolfoto

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