"Es braucht ein gerechteres, nachhaltigeres Pensionssystem“, so Abgeordnete zum Nationalrat Bettina Zopf im Video-Interview mit Austrianews24.
Mit dieser Begründung wurde vergangene Woche, das „Wahlzuckerl“ der FPÖ und der SPÖ vom 19. September 2019, nämlich die abschlagsfreien Langzeitversichertenpension („Hacklerregelung“) „verabschiedet“. Anstatt dessen, wurde nun der „Frühstarterbonus“ eingeführt. Diese neue Regelung wird mit 1. Jänner 2022 in Kraft treten und hilft erstmals jenen, die früh zu arbeiten begonnen haben, mit bis zu 840€ im Jahr.
Vom „Frühstarterbonus“ werden nun endlich diejenigen profitieren, die bisher keine Chance auf eine abschlagsfreie Langzeitversichertenpension hatten. Mit dem „Frühstarterbonus“ werden erstmals auch Frauen, die naturgemäß weniger Beitragsmonate vorweisen können, gleichbehandelt. Abgesehen davon ist der „Frühstarterbonus“ nicht nur eine prozentuelle Verbesserung der Pensionshöhe, sondern unterstützt jede und jeden im selben Ausmaß – und das ist gerecht!
Nicht nur das Wort „Hacklerregelung“ wird von der SPÖ in dieser Debatte entfremdet. Auch die Wörter „Sozialstaat, Solidarität und Sozialversicherungen“ werden von der SPÖ nicht richtig verstanden: Bettina Zopf ist der Meinung, dass Sozialversicherung als Stütze in schwierigen Zeiten oder als Sicherstellung in schlechten Zeiten zu verstehen ist, das ergibt sich schon aus der Wortkombination „Sozial“ und „Versicherung“. Das System dahinter ist nicht so zu verstehen: „Ich zahle meinen Beitrag ein, damit ich meinen Beitrag zurückbekomme!“. Nein, so funktioniert lediglich ein Bankensystem, aber nicht Solidarität und auch nicht der Sozialstaat.
Solidarität ist keine Einbahnstraße. Ziel muss es sein, dass die erwerbsfähigen Personen auch leistungsfähig und leistungswillig bleiben! Denn wenn niemand in das System einzahlt, kann auch niemand etwas aus dem System herausnehmen, das sind „kommunizierende Gefäße“, betont Abgeordnete zum Nationalrat Bettina Zopf.
Die Thematik der Pensionsversicherung ist der Abgeordneten zum Nationalrat Bettina Zopf als langjährige Arbeitnehmervertreterin schon seit langem bekannt. Der stufenweise Anstieg des faktischen Pensionsalters, also die Heranführung an das Regelpensionsalter, die Maßnahmen zur Pensionsharmonisierung beziehungsweise der „Frühstarterbonus“ sind alles Maßnahmen, welche die Funktionsfähigkeit des Sozialstaates absichern.
45 Arbeitsjahre müssen genug sein. Man muss die Möglichkeit haben in Pension zu gehen, aber nicht mit derselben Pensionshöhe wie mit 65, dem Regelpensionsalter!, betont Bettina Zopf aus Altmünster.
Quelle: NR. Bettina Zopf / Fotocredit©: Josef Farda