Greenpeace-Marktcheck: Supermarkt-Eigenmarken punkten bei Umweltschutz

Greenpeace-Marktcheck: Supermarkt-Eigenmarken punkten bei Umweltschutz

Eigenmarken verzichten auf Eier aus Käfighaltung und ersetzen teilweise Palmöl – Qualität bei den Produkten jedoch schwer erkennbar

Der Greenpeace-Marktcheck hat im März die Supermarkt-Eigenmarken wie Clever, Milfina und S-Budget unter die Lupe genommen. Untersucht wurde etwa, woher die Zutaten in den Produkten wie Schinken oder Schokokuchen stammen und wie die Tiere gehalten wurden. Das Ergebnis: Im Vergleich zu internationalen Markenprodukten schneiden die Eigenmarken oft deutlich besser ab. Immer mehr Supermärkte ersetzen etwa regenwaldzerstörerisches Palmöl mit heimischen Ölen und verzichten generell auf Eier aus Käfighaltung in ihren Eigenmarken. Auf der Verpackung geben die Supermärkte das allerdings nur selten an – hier kann laut Greenpeace noch nachgebessert werden. Testsieger ist Hofer, der vor allem mit seinen transparenten Kennzeichnungen punktet. Platz zwei teilen sich Interspar, Spar und Merkur.

„Supermarkt-Eigenmarken zeigen bei Umwelt und Tierschutz, wo es lang geht. So sind mittlerweile alle Eigenmarken frei von Eiern aus tierquälerischer Käfighaltung“, sagt Nunu Kaller, Expertin für Konsumfragen bei Greenpeace in Österreich. Die Marken der großen, internationalen Lebensmittelkonzerne hinken im Vergleich stark hinterher: Nestlé verarbeitet beispielsweise mit bekannten Marken wie Maggi und KitKat weiterhin Käfigeier in seinen Produkten. Auch Palmöl aus Regenwaldzerstörung landet in vielen Produkten internationaler Konzerne wie Nestlé und Unilever. Bei Bio-Eigenmarken wie Ja! Natürlich, Spar Natur pur und Zurück zum Ursprung wird hingegen oft auf heimische Öle zurückgegriffen. Spar wird sogar in Kürze mit sämtlichen Spar-Marken palmölfrei sein.

Verbessern können sich die Supermärkte allerdings noch bei der Kennzeichnung ihrer Marken. So ist zum Beispiel bei Produkten mit Ei meist nicht erkennbar, ob die Hühner aus Boden- oder Freilandhaltung stammen. Auch die Herkunft der Rohstoffe ist in der Regel nicht angegeben – und wird teilweise durch Aussagen wie „hergestellt in Österreich“ verschleiert. „Die Supermärkte müssen ihre Eigenmarken transparenter kennzeichnen. Mehr Infos auf den Produkten führen dazu, dass die Konsumentinnen und Konsumenten gutes und umweltfreundliches Essen gezielt auswählen können“, so Kaller.

Tabelle mit Ergebnissen

 

Quelle: OTS  //  Fotocredit: (c) Mitja Kobal / Greenpeace

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