FPÖ-Parteichef Hofer und FP-Wien-Chef Nepp zeigten sich bei Pressegespräch in Wien zuversichtlich: "Vergleich mit dem BZÖ nicht einmal ansatzweise zutreffend."
Äußerst entspannt sehen FPÖ-Parteiobmann Norbert Hofer und der Wiener FPÖ-Landesparteiobmann Vizebürgermeister Dominik Nepp den Umstand, dass sich drei Mandatare selbst aus der FPÖ ausgeschlossen haben. Dies sei insofern verwunderlich, da sie nun gegen Heinz-Christian Strache kandidieren würden. Der Tenor der Strache-Befürworter war stets , dass Strache wieder zur FPÖ als Obmann zurückkehrt. 60.000 FPÖ-Mitglieder und 15.000 Funktionäre gebe es in der Partei. Der Abgang von drei Personen sei nichts anderes, als würden drei Einwohner von Villach wegziehen, brachte Nepp beim Pressegespräch in Wien heute, Donnerstag, einen treffenden Vergleich.
Flucht nach vorne
Hofer und Nepp vermuten, dass die Aktion von langer Hand geplant war. Nepp stellte fest, dass HC Strache morgen, Freitag, zum Parteigericht geladen werde, bei dem es ein faires Verfahren geben wird. In Folge werde der Landesparteivorstand über seinen Ausschluss beraten. Dass Strache überhaupt als Spitzenkandidat einer Partei antreten werde, bezweifelt Nepp mit Hinweis auf den strafrechtlichen Ermittlungsakt, in den er Einsicht hat. Strache habe offensichtlich die Flucht nach vorne angetreten, da dieser selbst vermute, dass er aus der Partei ausgeschlossen würde.
Kein Flächenbrand – nicht einmal ein Glutnest
Die neuen Mitbewerber bereiten Nepp keine Sorgen. „Karl Baron ist wie ein Geisterfahrer, der sich über den Gegenverkehr aufregt“, so Nepp. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass bis zu zehn Mandatare politischen Suizid begehen. Das ist kein Flächenbrand, nicht einmal ein Glutnest“, betonte er: „Andere Parteien werden sich noch fest anschnallen müssen, wenn sie sehen, wie die FPÖ reüssieren wird.“
"Ibiza" ist abgeschlossen
Die FPÖ stehe jedenfalls geschlossen zusammen: „Alles Landegruppen sind geschlossen, den Druck von außen halten wir aus“, so Hofer. Ein Vergleich mit der BZÖ-Abspaltung sei nicht einmal ansatzweise zulässig. Und Hofer erinnerte daran, dass die FPÖ eben aufgrund von Straches Verhalten auf Ibiza und dem Spesenskandal abgestraft worden sei. Für Hofer ist "Ibiza" abgeschlossen.
Quelle/Fotocredit: FPÖ