Parlamentarische Anfrage – Durch Auslaufen der Nationalstiftung fehlen für Forschungseinrichtungen rund 20 Prozent ihrer Mittel
SPÖ-Abgeordnete Sonja Hammerschmid, Bereichssprecherin für Forschung und Innovation, sorgt sich um die heimische Forschungslandschaft. Konkret befürchtet sie, dass nach 2020 über 100 Mio. Euro an Forschungsförderung wegfallen. Es geht um die Mittel der Österreichischen Nationalstiftung für Forschung – gespeist v.a. aus Geldern der Nationalbank. Diese Sonderdotierung läuft mit 2020 aus, die Nachfolgefinanzierung ist aber völlig offen. In einer parlamentarischen Anfrage an das Wirtschaftsministerium will Hammerschmid nun wissen, welche Planungen es zur Finanzierung der bisher dotierten Forschungseinrichtungen gibt.
Die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung investierte im Jahr 2019 mehr als 137,2 Mio. Euro in die österreichische Forschung. Von den 137,2 Mio. Euro gingen 63,75 Mio. Euro an die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, 31,2 Mio. an den Wissenschaftsfonds, 10 Mio. an die Österreichische Akademie der Wissenschaften, 8,75 Mio. an die Christian Doppler Forschungsgesellschaft, 8,5 Mio. an die Ludwig Boltzmann Gesellschaft und 15 Mio. Euro an die Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH.
„Zusammengerechnet macht das rund 20 Prozent der Budgets dieser Forschungseinrichtungen aus. Fällt dies weg, dann sind ganz viele Forschungsprojekte nicht mehr zu finanzieren – bei einem insgesamt ohnehin unterfinanzierten heimischen Forschungsbereich. Wir brauchen deshalb rasch eine Nachfolgefinanzierung, die die Forschungsaktivitäten sicherstellt und die Einrichtungen brauchen Planungssicherheit“, so Hammerschmid.
Quelle: SPÖ-Parlamentsklub / ots // Fotocredit: © Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen