Brennstoff-Kostenvergleich 2019

Brennstoff-Kostenvergleich 2019

Hackgut, Pellets und Scheitholz auch bei Gesamtkosten unerreicht

Das Ergebnis des heute veröffentlichten Brennstoff-Kostenvergleichs der Landwirtschaftskammer Steiermark ist eindeutig: Der natürliche, klimafreundliche Brennstoff Holz (Hackschnitzel, Brennholz, Pellets) ist unschlagbar am günstigsten. Trotz zum Teil höherer Anschaffungskosten der modernen Holzheizungen sind diese bei den Gesamtkosten ebenfalls unerreicht. "Die jährlichen Kosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 170 m2 und einem Wärmebedarf von 27.300 kWh betragen 2.434 Euro bei einer Stückholzheizung, 2.705 Euro bei Hackgut und 2.791 Euro, wenn mit Pellets geheizt wird", rechnen die LK-Energieexperten Christian Metschina und Klaus Engelmann vor. Am teuersten ist das Heizen mit Öl. Die Gesamtkosten im durchschnittlichen Einfamilienhaus belaufen sich hier jährlich auf 3.495 Euro und sind damit um 40% höher als bei vergleichbaren modernen Holzheizungen. Das Berechnungsbeispiel bezieht sich dabei auf den Energieverbrauch eines durchschnittlichen steirischen Einfamilienhauses, basierend auf aktuelle Daten der Statistik Austria.

Wie aus dem Kostenvergleich hervorgeht, sind Hackschnitzel mit 874 Euro pro Jahr am günstigsten, gefolgt von Brennholz mit 1.233 Euro und Pellets mit 1.489 Euro. Die fossilen Mitbewerber liegen abgeschlagen auf den letzten Plätzen. Bei Erdgas liegen die jährlichen Brennstoffkosten für ein Einfamilienhaus bei 1.882 Euro, für Heizöl muss man sogar 2.451 Euro berappen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Brennstoffpreise in Summe aber leicht gesunken.

Vorsicht bei Wärmepumpen

Die Wärmepumpe ist bei Bestandsgebäuden chancenlos. Die Gesamtkosten bei der Luft-Wärmepumpe sind mit 3.204 Euro rund ein Drittel höher als bei einer Stückholzheizung. Erdwärmepumpen schneiden mit 3.060 Euro pro Jahr etwas besser ab. Speziell bei Luft-Wärmepumpen kann es zu bösen Überraschungen kommen. An kalten Tagen sind diese gleich ineffizient wie Stromheizungen. Daher empfiehlt zum Beispiel das Nachhaltigkeitsministerium Luft-Wärmepumpen nur in Passiv- und Niedrigstenergiehäusern mit einem Heizwärmebedarf von maximal 25 kWh pro m2 und Jahr. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Altbau hat meist einen Heizwärmebedarf von über 150 kWh.

Holzheizen ist aktiver Klimaschutz

Holz hat die beste Klimabilanz. Hackschnitzel und Brennholz verursachen im durchschnittlichen Einfamilienhaus nur rund 0,8 t CO2-Emissionen pro Jahr. Das entspricht 28 Gramm pro verbrauchter kWh Wärmeenergie. Im Gegensatz dazu blasen Ölheizer mit 9 t CO2 pro Jahr oder 330 g je kWh elfmal so viele Emissionen in die Atmosphäre. Bei Erdgas sind es 6,5 t. Die Luft-Wärmepumpe verursacht mit 3,7 t CO2 beinahe fünfmal so viele klimaschädliche Emissionen wie Biomasse. Die Erd-Wärmepumpe verursacht 3 t CO2 pro Jahr. Dieser Vergleich zeigt einmal mehr die wahren Klimasünder im Wärmebereich.

Platz eins auch bei Sanierung

Neben dem durchschnittlichen Einfamilienhaus hat die LK Steiermark heuer auch die Kosten für sanierte und unsanierte Gebäude berechnet. Auch hier sind Holzheizungen unerreicht. Selbst im sanierten Einfamilienhaus mit einem deutlich geringeren Energiebedarf sind Scheitholz und Co. unschlagbar. Moderne Biomasseanlagen, Kachelöfen und Herde erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und kommen bereits in 220.000 steirischen Haushalten zum Einsatz. Damit führt die Steiermark das Bundesländerranking bei Biomasseheizungen klar an. Richtig betrieben lassen sich zudem die Feinstaubemissionen aus Holzheizungen auf ein Minimum reduzieren.

Quelle: Mag. Rosemarie Wilhelm Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsreferat Landwirtschaftskammer Steiermark/ots  //  Fotocredit: Symbolfoto

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