Brandgefahren in der Adventzeit

Brandgefahren in der Adventzeit

Wenn am ersten Adventsonntag die erste Kerze am Adventkranz entzündet wird, dann geht damit auch wieder die Phase einer erhöhten Brandgefahr einher

Die Advent- bzw. Weihnachtszeit ist leider auch mit einer erhöhten Brandgefahr in Wohnräumen u.ä. verbunden

Ursachen dafür gibt es viele. Die Palette reicht dabei von falsch oder zu früh entsorgter (heißer) Asche, über defekte Lichterketten (oder ähnliche Dekorationsartikel) und mangelnde Achtsamkeit im Umgang mit brennenden Kerzen bis hin zu trockenen Adventkränzen und -gestecken (und Christbäumen).

Mit einfachen Maßnahmen kann jede/r seinen eigenen persönlichen Beitrag leisten, um mögliche Gefahrenquellen von Anfang an zu bannen. Das hilft ungemein, sich selbst und seine Lieben vor ungewollten und bösen Überraschungen zu bewahren.

Dazu gibt es vom Landesfeuerwehrverband Steiermark, rechtzeitig zum Adventbeginn, die entsprechenden Anregungen und Tipps.

Heiße Asche

  • Kachel- und Kaminöfen, Tischherde oder Heizungsanlagen mit Festbrennstoffkesseln haben in den kalten Herbst- und Wintermonaten Vollbetrieb.  Durch eine zu unachtsame Ascheentsorgung kommt es in dieser Jahreszeit meist zu einer Häufung von Müllkübelbränden oder Bränden von Müllfahrzeugen.
  • Im schlimmsten Fall auch zu Bränden von Wohnung oder Haus, wenn beispielsweise die Asche mittels eines handelsüblichen Staubsaugers aus dem Ofen gesaugt wird (und dieser in der Wohnung/im Haus im zB Kasten verstaut ist). Spätestens hier droht große Gefahr für Leib und Leben.
  • Vorsicht: Asche braucht viel Zeit, um vollständig auszukühlen. Bis zu drei Tage lang kann diese noch glühende Partikel enthalten – deswegen ausreichend lange in geeigneten Behältern auskühlen lassen und erst dann über den Restmüll entsorgen.

Leuchtmittel

  • Bei elektrischen Lichterketten darauf achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Vor Inbetriebnahme Anschlüsse und Kabel sorgfältig kontrollieren.
  • Bei Schäden die Kette nicht mehr benutzen, es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. Vorgaben des Herstellers beachten.
  • Nur entsprechend zertifizierte und sicherheitsgeprüfte elektrische Lichterketten aus dem Fachhandel verwenden.
  • Defekte Leuchtmittel austauschen bzw. defekte Dekorationselemente außer Betrieb nehmen.

Kerzen, offenes Feuer

  • Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen (auch nicht kurz) und nur in standfesten und nicht brennbaren Kerzenständern verwenden.
  • Vorsicht heiß: die heißesten Bereiche liegen außerhalb der gelbleuchtenden Flamme und entwickeln durchaus Temperaturen im Bereich von 600 bis 800 Grad Celsius. Daher Kerzen niemals in der Nähe von Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien aufstellen und entzünden: mindestens 50 cm Abstand zu brennbaren Materialien.
  • Bei brennenden Kerzen keine Fenster offen lassen, da die Zugluft leicht Papier oder andere brennbare Materialien in die Flamme wehen kann.

Adventkranz

  • Der Adventskranz steht auf einer nicht brennbaren Unterlage – etwa einer Glasplatte oder einem großen Porzellan- oder Metallteller – am sichersten.
  • Lassen Sie den Adventkranz nicht aus den Augen, wenn Sie die Kerzen entzünden. Sollte eine Kerze zu weit abbrennen, können Sie im Ernstfall sofort eingreifen. Abgebrannte Kerzen austauschen.
  • Je trockener bzw. dürrer Zweige sind, desto höher wird die Brandgefahr. (Auf das „Nadeln“ achten). Regelmäßig mit Wasser besprühen.
  • Kerzenhalter sollten aus feuerfestem Material sein und die Kerze stabil halten. (Befestigungsdraht ist ungeeignet).

Christbaum

  • Die Verwendung von standsicheren, eventuell mit Wasser gefüllten Weihnachtsbaumständern, wird angeraten.
  • Sorgen Sie beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes für einen Sicherheitsabstand von mindestens 50 cm zu brennbaren Materialen wie Vorhang etc. Halten Sie auch einen genügenden Abstand zum Heizkörper ein.
  • Am Christbaum echte Kerzen immer senkrecht befestigen und genügend Abstand zu den Zweigen halten.
  • Stellen Sie den Weihnachtsbaum so auf, dass Ihnen im Falle eines Brandes das rasche Verlassen des Raumes ungehindert möglich ist.
  • Ein Verzicht auf brennbare Stoffe wie Papier, Watte, Zelluloid und Zellwolle, wie auch von Spritzkerzen, ist von Vorteil.

Vorsicht bei Kindern

  • Wer mit Kindern feiert, sollte diesen die Gefahr, die vom Feuer ausgeht, unbedingt verdeutlichen. Feuerzeuge und Streichhölzer sollten für Kinder unerreichbar aufbewahrt sein.
  • Kinder über das richtige Verhalten im Brandfall informieren (z.B. Notruf absetzen).

Im Brandfall: Ruhe bewahren

  • Immer Löschmittel bereithalten (Feuerlöscher, Kübel Wasser), im Brandfall mit Wasser oder Feuerlöscher sofort löschen.
  • Wenn der Löschversuch misslingt…
  • Weiterhin Ruhe bewahren
  • Den Raum – die Wohnung – das Haus sofort verlassen, Türen zum Brandraum schließen, Feuerwehr  über Notruf 122 alarmieren (Was ist passiert, wo ist es passiert, wer ruft an: Notfall beschreiben, dem Disponenten Personen- und/oder Sachschäden mitteilen, genaue Adresse mit Straße, Hausnummer, Stiege, Türnummer sowie Zufahrtsmöglichkeiten oder eventuelle Zufahrtseinschränkungen mitteilen, allfällige Rückfragen des Disponenten beantworten, das Gespräch erst beenden wenn alle Notruferangaben vom Disponenten erfasst und bestätigt wurden), danach Mitbewohner bzw. Nachbarn warnen, Feuerwehrkräfte an markanter Stelle (z.B. beim Haustor) erwarten und einweisen.

Rauchwarnmelder

  • Rauchwarnmelder in der Wohnung (im Haus) verringern das Risiko einer unbemerkten Brandausbreitung enorm, weil sie rechtzeitig Alarm geben.
  • Die „kleinen Lebensretter“ gibt es günstig im Fachhandel. Beim Kauf unbedingt auf ein entsprechendes CE-Prüfzeichen achten, um sicherzugehen, dass das Produkt den erforderlichen Normen entspricht.

Quelle: Thomas Meier  //   Fotocredit: ©LFV/Franz Fink

 

 

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