Bergsteigerin 150 Meter abgestürzt

Bergsteigerin 150 Meter abgestürzt

Bezirk Gmunden - Eine 78-jährige deutsche Staatsbürgerin und ihre 54-jährige Tochter unternahmen am 10. Juli 2021 eine Bergtour auf den Kleinen Schönberg in Gmunden

Die beiden starteten die Tour am Parkplatz am Ende der Traunsteinstraße und gingen den See entlang über den Miesweg zur Lainautalforststraße. Die beiden Bergsteigerinnen stiegen einige Höhemeter den markierten Weg entlang auf. Auf einer Höhe von etwa 600 Metern kamen sie aus unbekannter Ursache vom markierten Weg ab und folgten schwachen Steigspuren bzw. einem vermutlichen Wildwechsel. Sie gerieten so immer weiter in steiles, wegloses und mit Felsen durchsetztes Waldgelände. Plötzlich rutschte die 78-Jährige gegen 16:45 Uhr am Waldboden aus und stürzte etwa 150 Meter ab. Dabei stürzte sie immer wieder über kleine Felsstufen und schlug jedes Mal hart auf. Gestoppt wurde der Absturz durch einen quer am Boden liegenden Baumstamm. Die geschockte Tochter rief sofort ihren Ehemann an und informierte ihn über den Unfall. Ihr fiel aus Schock keine Notrufnummer ein. Ihr Mann erkundigte sich sofort im Internet, wo er schließlich die Telefonnummer des Ortsstellenleiters der Bergrettung Gmunden fand und setzte so die Rettungskette in Gang. Während die Bergrettung Gmunden, der Notarzthubschrauber Martin 3 und die Alpinpolizei Gmunden alarmiert wurden, stieg die 54-Jährige zu ihrer schwer verletzten Mutter ab und leistete Erste Hilfe. Da sich der Einsatzort in dicht bewaldetem Gelände befindet, weit ab von einem markierten Weg, war ein längerer Suchflug des Notarzthubschraubers Martin 3 erforderlich, um die Verletzte zu lokalisieren. Schließlich gelang es der Crew einen Notarzt und einen Sanitäter mit einem Tau im Nahbereich der Unfallstelle abzusetzen und die Verletzte zu versorgen. Sie wurde anschließend in einer Trage ins Tal zum Zwischenlandeplatz geflogen, wo sie weiter versorgt und ihr Zustand stabilisiert wurde. Anschließend wurde sie ins Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck gebracht. Noch während die notärztliche Versorgung am Zwischenlandeplatz stattfand, traf der Polizeihubschrauber Libelle OÖ im Einsatzgebiet ein. Die Crew des Polizeihubschraubers rettete schließlich die unverletzte, aber geschockte 54-Jährige mit einem Tau von der Unfallstelle und flog sie ins Tal.

Quelle: LPD OÖ  

 

Hier der aktuelle Bericht der Bergrettung Gmunden:

Eine 78-jährige Deutsche und ihre 54-jährige Tochter unternahmen am 10.07.2021 eine Bergtour auf den Kleinen Schönberg. Die Tour führte entlang des Seeufers über den Miesweg zur Lainautalforststraße. Die Bergsteigerinnen begannen anschließend über den markierten Weg mit dem Aufstieg zum Kl. Schönberg. Die zwei Frauen stiegen einige Höhemeter den markierten Weg entlang auf. Auf einer Höhe von etwa 600m kamen die Damen vom markierten Weg in Richtung Osten ab, folgten schwachen Steigspuren bzw. einem vermutlichen Wildwechsel und gerieten so immer weiter in steiles, wegloses und mit Felsen durchsetztes Waldgelände. Als Ihnen bewusst wurde, dass es sich nicht um den richtigen Weg handelte, versuchten die beiden aus dem Wald zu gelangen und so wieder auf den Weg zurückzufinden. Beim Versuch auf den markierten Weg zu gelangen rutsche die 78-jährige Deutsche gegen 16:45 Uhr plötzlich aus und stürzte etwa 150 Meter ab bis die Frau an einem quer am Boden liegenden Baumstamm gestoppt wurde. Die geschockte Tochter  rief sofort ihren Ehemann an und informierte ihn über den Unfall. Ihr fiel vor lauter Schock in dem Moment keine Notrufnummer ein. Der Ehegatte fand im Internet die Nummer unseres Ortsstellenleiters und informierte Bernhard Ebner über den Absturz. Während die Bergrettung Gmunden, der Notarzthubschrauber Martin 3 und die Alpinpolizei Gmunden alarmiert wurden, stieg die 54-jährige Frau zu ihrer schwer verletzten Mutter ab und leistete Erste Hilfe. Da sich der Einsatzort in dicht bewaldetem Gelände befand, war ein längerer Suchflug des Notarzthubschraubers Martin 3 erforderlich. Schließlich gelang es dem Piloten einen Notarzt und einen Sanitäter mittels Tau im Nahbereich der Unfallstelle abzusetzen und die verletzte Bergsteigerin zu versorgen. Mittels 50m Bergetau wurde die schwer verletzte Frau zum Landeplatz geflogen, wo sie weiter versorgt und ihr Zustand stabilisiert wurde. Anschließend wurde sie ins Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck gebracht.
Noch während die notärztliche Versorgung am Zwischenlandeplatz stattfand, traf der mittlerweile nachalarmierte Polizeihubschrauber Libelle OÖ im Einsatzgebiet ein. Der
Crew des Polizeihubschraubers gelang es schließlich auch die unverletzte 54-jährige Tochter der Abgestürzten, ebenfalls mit einem Tau von der Unfallstelle zu retten und
aus dem weglosen, abgelegenen Gelände ins Tal zu fliegen.  Der umfangreiche Einsatz konnte gegen 19:30 Uhr beendet werden.

Quelle, Fotocredit: Bergrettung Gmunden

Mehr über den Autor

Das könnte Sie interessieren!

© FF Nußdorf am Attersee

23. 03. 2024 | Top-Beiträge

Feuerwehrhaus NEU (Bau-Woche 26 + 27)

Schindeln, schindeln, schindeln, ...

© FF Schörfling a. A.

21. 03. 2024 | Top-Beiträge

80 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr - Vollversammlung der FF Schörfling

Am Samstag dem 16. März fand die Vollversammlung der FF Schörfling am Attersee statt. Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit, sowie dem Totengedenken...

Sankt Lorenz: Suchaktion - Bergrettung und Feuerwehrdrohnengruppe üben gemeinsam bei strömenden Regen

19. 03. 2024 | Top-Beiträge

Sankt Lorenz: Suchaktion - Bergrettung und Feuerwehrdrohnengruppe üben gemeinsam bei strömenden Regen

Am 18. März 2024 übten die Bergrettung Mondseeland und die Abschnittsdrohnengruppe mit den Drohnen aus Oberwang, Oberhofen und Sankt Lorenz gemeinsam. Die ...

Wissenstest der Feuerwehrjugend

16. 03. 2024 | Top-Beiträge

Wissenstest der Feuerwehrjugend

Am 16.03 stellten die Jugendmitglieder der #fffrankenmarkt in Mondsee ihr bereits in jungen Jahren erlangtes Wissen auf dem Prüfstand

Zell am Moos:  Mehrfacher Schutzengel bei schwerem Verkehrsunfall

15. 03. 2024 | Einsätze

Zell am Moos: Mehrfacher Schutzengel bei schwerem Verkehrsunfall

Die Freiwillige Feuerwehr Zell am Moos wurde am Freitag 15. März 2024 um 13:12 Uhr mit dem Einsatzstichwort: „Verkehrsunfall Aufräumarbeiten“ auf die B154 ...